Summa Summarum 28.06.2021

Guten Tag liebe Leser,

die Europäische Zentralbank (EZB) berücksichtigt bislang in ihrer Inflationsberechnung nicht die Kosten für selbst genutztes Wohneigentum im Euro-Raum, anders als etwa in den USA. Doch angesichts stark steigender Wohnungspreise sorgt das immer wieder für Debatten. Kritiker argumentieren, dass die Inflation eigentlich höher wäre als offiziell ausgewiesen. Mit Änderungen will die EZB diesem Vorwurf entgegentreten. Allerdings ist dies nicht so einfach, unter anderem aus folgenden Gründen:

  1. In den Verbraucherpreisindex sollen nur Verbraucherpreise und keine Vermögenspreise einfließen. Bei Immobilien ist das schwer zu trennen, weil Menschen darin wohnen und sie gleichzeitig eine Wertanlage darstellen. Außerdem braucht man zeitnahe Werte für die Schätzung der Kosten für selbst genutztes Wohnen. Bislang werden die Daten im Euro-Raum nur quartalsweise erhoben.
  2. Zuständig für die Inflationsmessung ist das europäische Statistikamt Eurostat. Es kann aber Änderungen an der Messung nicht selbst beschließen. Diese müsste die EU-Kommission auf den Weg bringen – mit Zustimmung der EU-Staaten.

Eine Aufnahme der Wohnkosten würde vermutlich mehrere Jahre dauern. Laut früheren Schätzungen der EZB würde dies die Inflation im Euroraum um maximal 0,2 Prozentpunkte erhöhen. (Quelle: Handelsblatt)

Einen guten Start in die neue Woche wünscht Ihnen das Team der Müller und Veith Investment GmbH.

Zum Schluß ein Blick auf die Kapitalmärkte:

(Quelle: Goldman Sachs)

Europa:

Nordamerika:

Asien/EM:

Die Börsen in Chile bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen.

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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