Summa Summarum 26.07.2021

Guten Tag liebe Leser,

wissen Sie wer in den Dax investiert? Deutschlands Unternehmen sind im internationalen Ausverkauf – jedenfalls wenn man einer neuen Studie über den Dax Glauben schenkt. Die Kernaussage: Immer weniger deutsche Investoren haben einen Anteil am DAX. Die Studie vom Deutschen Investor Relations Verband DIRK und IHS Markit zeigt, dass 2020 nur noch 13,3 Prozent der DAX-Aktien von deutschen Investoren besessen wurden – ein Jahr zuvor waren es immerhin noch 14,8 Prozent. Wer nun ungläubig auf die eigentlich steigenden Aktionärszahlen in Deutschland verweist, muss wissen, dass auch im Ausland deutsche Aktien aus dem Leitindex attraktiver werden.

Die Zuflüsse aus Nordamerika nicht nur auf Inflows von ETFs der großen Asset-Manager zurückzuführen, die häufig ihren Sitz in den USA haben, sondern auch auf aktive Fondsmanager, die sich in den deutschen Markt einkauften. So gehörten aktive Investoren wie Baillie Gifford & Company, Capital Research Global Investors oder MFS Investment Management zu den Top-Käufern 2020.

Das Herz der Börse schlägt noch in den USA

Weil das Herz der Börsenwelt noch immer in den USA schlägt, stammt aus Nordamerika mit 37,6 Prozent auch der größte Anteil der Investoren. Das Vereinigte Königreich und Irland kommen zusammen auf knapp über ein Fünftel, mit 16,9 Prozent etwas weniger groß ist der Anteil der Investoren aus Europa. Erst dann folgen die deutschen Investoren mit 13,3 Prozent. Damit setzen sich die Trends der Vorjahre weiter fort. Während deutsche und europäische Investoren immer weniger Anteile der DAX-Konzerne besitzen, weiten andere Regionen wie Nordamerika oder auch Asien ihre Investitionen aus.

Das wird auch bei dem Blick auf die größten Investoren deutlich. Unangefochtener Spitzenreiter ist der US-Asset-Manager BlackRock. Insgesamt halten der Konzern und seine Ableger ein Zehntel des deutschen Leitindizes, Konkurrent Vanguard liegt mit 5,4 Prozent ein gutes Stück hinter dem Platzhirschen. Interessant ist, dass auf dem dritten Rang die norwegische Bank steht. Über den norwegischen Pensionsfonds hält sie rund 4,1 Prozent der DAX-Aktien. Der größte deutsche Investor ist die Deutsche Bank, die auf dem vierten Platz mit 3,5 Prozent rangiert. (Quelle: CapInside)

Und dann hat die Trading App Robinhood seine Roadshow für den Börsengang gestartet.

In der kommenden Woche sollen die Aktien an der Nasdaq gehandelt werden. Das 2013 gegründete Unternehmen strebt eine Bewertung von bis zu 35 Milliarden Dollar an. Insgesamt sollen bei der Neuemission 55 Millionen Aktien verkauft werden. Die Preisspanne liegt derzeit bei 38 bis 42 Dollar. Mit dem IPO will Robinhood bis zu 2,3 Milliarden Dollar einsammeln. Es wäre der fünftgrößte US-Börsengang in diesem Jahr. Bei der letzten regulären Finanzierungsrunde im September kam der Broker, der sich gezielt an junge Kunden richtet, auf eine Bewertung von 11,7 Milliarden Dollar.

Einen beschwingten Start in die neue Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH

Zum Schluß ein Blick auf die Kapitalmärkte:

(Quelle: Goldman Sachs)

Credit Suisse erzielte mit dem ehemaligen Angestellten Iqbal Khan eine außergerichtliche Einigung wegen der Spionagevorwürfe, die zum Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Tidjane Thiam geführt hatten. RTRS – 25.07.21

Der Umsatz von Giorgio Armani stieg im ersten Halbjahr 2021 um 34%, da das Geschäft in China und den Vereinigten Staaten dem italienischen Modekonzern half, sich wieder zu erholen. Dennoch erklärte das Unternehmen, es könnte bis nächstes Jahr dauern, bis es sich vollständig von der Pandemie erholt. RTRS – 25.07.21

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof kündigte an, €600Mio zu investieren, um im Herbst einen strategischen Neustart einzuleiten. In dem neuen Konzept werden die Traditionsmarken Karstadt und Kaufhof wohl keine Rolle mehr spielen. HB – 26.07.21

Bridgepoint beabsichtigt, das britische Geschäft von Burger King im nächsten Jahr zu verkaufen und wettet auf eine schnelle Erholung der Restaurantbranche des Landes. Der Prozess könnte Anfang 2022 beginnen, wenn der Umsatz weiterhin deutlich wächst. Sky News – 24.07.21

Amazon soll die Möglichkeit erwägen bis zum Ende des Jahres Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. City AM – 26.07.21

Disney möchte seine Kreuzfahrten nächsten Monat wieder fortsetzen. RTRS – 23.07.21

General Motors ruft zum zweiten Mal den Chevrolet Bolt aufgrund eines Batteriedefekts zurück. WSJ – 23.07.21

Ein Bundesrichter entschied, dass Lithium Americas weiter in der Miene in Nevada Ausgrabungsarbeiten durchführen darf, nachdem Umweltschützer geklagt hatten. RTRS – 23.07.21

Nachdem Peking gewinnorientierten Nachhilfeunterricht in Kernschulfächern verboten hatte, brachen chinesische Aktien am Montag ein. RTRS – 26.07.21

Japans Fabrikaktivität wuchs im Juli so langsam wie seit fünf Monaten nicht mehr, wie eine Umfrage im Privatsektor am Montag ergab. RTRS – 26.07.21

Taiwan Semiconductor Manufacturing sagte am Montag, dass es zu früh sei, um zu sagen, ob Fabriken in Deutschland gebaut werden und dass die Gespräche noch in einem frühen Stadium seien. RTRS – 26.07.21

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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