Summa Summarum 07.12.2021

Guten Tag liebe Leser,

wie viel Glück braucht man beim Investieren? Joe Wiggins, Verhaltensökonom, stellt anhand der Performance von Warren Buffett das Kurzfrist-Denken von Asset Managern infrage.

Warum viele Asset Manager Warren Buffett längst entlassen hätten

Das Problem ist simpel: In der Investmentbranche besteht eine Diskrepanz zwischen der Auswahl von Fondsmanagern anhand ihrer wahrgenommenen Fähigkeiten und ihrer Bewertung anhand eines Zeitraums, der so kurz ist, dass Manager kaum Chancen haben, diese Fähigkeiten auch unter Beweis zu stellen.

„Die Bewegung des Aktienmarktes an einem Tag ist nichts als zufälliges Rauschen.“

In einem Blog-Beitrag beschäftigt sich Wiggins mit einem theoretischen Szenario: Was würde passieren, wenn ein Anleger $1 Million gleichmäßig zwischen Warren Buffetts Aktienportfolio und einer Aktienauswahl von Wiggins aufteilen würde? In dieser Frage, fehlt ein zentraler Punkt: Über welchen Zeithorizont werden die Investitionen und die potenzielle Rendite berechnet und bewertet?

„Buffett oder Wiggins über ein Jahr? Das wäre nicht weit von einem Münzwurf entfernt!“

Wenn man den Zeitrahmen auf ein Jahr ausdehne, habe Wiggins eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 50%, Buffett zu schlagen, wobei der Zeitraum kurz genug sei, um genügend unvorhersehbare Ereignisse zuzulassen, dass er doch gewinnen könnte.

„Wie wäre es mit drei Jahren? Dies ist ein wichtiger Zeitraum, da Fondsanleger in diesem Zeitraum häufig aktive Manager einstellen und entlassen.“

Buffets Scharfsinn und seine Erfahrung bieten hier einen gewissen Vorteil, aber die Ergebnisse würden immer noch extrem schwanken und stark von den Stimmungen beeinflußt sein und nicht von Unternehmen selbst, die Buffet am Herzen liegen. Bei diesem Zeithorizont, den die meisten Fondsselektoren zugrundelegen, wäre Buffett im Laufe seiner Anlegerkarriere mehrfach entlassen worden.

„Aktive Fondsanleger haben einen völlig falschen Zeithorizont.“

Laut Higgins ist der Versuch, Fähigkeiten zu erkennen und sich dann über die Performance von einem Jahr oder drei Jahren Gedanken zu machen, ist völlig sinnlos. Es sei kaum mehr als ein Roulette-Spiel. Wenn man sich auf kurzfristige Zeithorizonte konzentriere, sei man dazu verdammt, aufgrund der unvorhersehbaren Bewegungen der Märkte dauerhaft schlechte Entscheidungen zu treffen.

(Quelle: citywire)

Einen schöne vorweihnachtliche Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte:

(Quelle: Goldman Sachs)

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