Summa Summarum 01.02.2021

Guten Tal liebe Leser,

was für eine Woche liegt hinter uns. Geprägt war diese vor allem durch eine Aktion. US-Kleinanleger jagten die Aktie Gamestopp und AMC Entertainment „to the moon“ um Hedge-Fonds eine Lehre zu erteilen, die auf Verluste dieser Aktie gesetzt hatte. Dies ging so weit, dass Broker wie Robinhood und Trade Republic teilweise die Handelbarkeit dieser Aktien aussetzten. Die Kleinanleger sprachen sich über den Reddit-Channel ab. Klar ist, dass seit diese Broker teilweise den Handel von den gejagten Aktien einschränkten haben, das Kräftemessen zwischen den long-investierten Privatanlegern und den short-investierten Hedgefonds endgültig zum Politikum geworden ist. Was als Kuriosum begann, wurde am Ende der Woche in US-Medien und auch in der deutschen Öffentlichkeit teilweise als Gefahr für die Stabilität der Märkte ausgelegt.

Der DAX verlor deswegen am Ende deutlich, Beobachter bemerkten eine ansteigende Nervosität an den Börsen. Es mutet dabei aber fast schon kurios an, dass der verrückte Kursverlauf der Gamestop-Aktie die Märkte mehr verunsicherte als die weiterhin unklaren Aussichten der durch Lockdowns global gebeutelten Ökonomie. Gleichzeitig legten die Vorkommnisse nicht nur die Verwundbarkeit, sondern auch die Macht der internationalen Hedgefonds offen. „Nicht die Geld- und Fiskalpolitik bewegte in den vergangenen Tagen das Kursgeschehen an den Märkten – ganz andere Kräfte kamen zum Wirken.

Der leichte Kursrutsch bei Aktien scheint zum Teil mit Verkäufen von Hedgefonds zu tun zu haben, die im Ringen mit Hobbyaktionären in die Enge getrieben werden“, analysierte etwa Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, die Lage an den Märkten. Die Kursverluste schätzt er demnach nur als temporäre und der Macht der Hedgefonds geschuldete Auswirkung auf die verhärteten Fronten ein. Die Entwicklung der Volatilitäsindizes weise außerdem darauf hin, dass die Gamestop-Gier nicht langfristig auf die breiten Märkte überschwappen würde.

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Ein anderer Skandal sorgt nun dafür, dass der Chef der Bafin nun gehen muss. Felix Hufeld verlässt die Finanzaufsicht voraussichtlich Ende März. Der Skandal um die Wirecard AG hat offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation braucht, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können.

Eine guten Start in die neue Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluß ein Blick auf die Kapitalmärkte:

(Quelle: Goldman Sachs)

Dax +0,7%; S&P 500 +0,4%; Eurostoxx 50 +0,7%, DJ +0,4%, Nikkei 225 +1,5%; Topix +1,2%; EUR/USD +0,1%

Europa

Nordamerika

Asien/EM

 Die Börsen in Malaysia bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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