InvestNews 28.06.2023

Guten Tag liebe Leser,

wundern Sie sich auch oft darüber, was auf den diversen Social-Media-Kanälen inzwischen so alles angeboten wird?

Geld anlegen, Geld sparen, überhaupt mit Geld umgehen: Wie das geht, wollen sogenannte Finfluencer auf Instagram, TikTok oder YouTube zeigen. Sie bedienen einen Markt, der immer größer wird. Doch sind diese Plattformen wirklich gute Vertriebswege für Finanzthemen? Wir möchten ein wenig „Licht ins Dunkle“ bringen und aufklären.

Die Geldflüsterer

Wer sind die neuen „Finfluencer“?

Finfluencer sind meist junge Leute, sie treffen auf eine junge Zielgruppe – sie sprechen sozusagen die gleiche Sprache, benutzen die gleichen Medien. Es gibt diplomierte Betriebswirte oder ehemalige Mitarbeiter aus der Finanzbranche, die ihr Fachwissen weitergeben und sich selbständig gemacht haben. Viele Finfluencer sind Frauen, die explizit weibliche Follower ansprechen. Oft handelt es sich zudem um Quereinsteiger, die sich in die Materie eingearbeitet haben. Das Niveau der Informationen ist enorm unterschiedlich. Viele Finfluencer vermitteln auf TikTok oder Instagram, in Workshops und bei Vorträgen solides Basiswissen. Themen wie: Wie eröffnet man ein Depot, was ist ein ETF, was sind Sparpläne, warum ist Vorsorge wichtig – Basiswissen lässt sich in Videos, Podcasts und Texten gut vermitteln. Doch längst nicht jeder Geldflüsterer in den sozialen Medien bietet fundierte Tipps, die wirklich beim Vermögensaufbau helfen.

Die Schlacht um den Content: Wo lauern die Fallstricke?

Es gibt Anbieter, die teure Abonnements für angebliche Tipps und Strategien anbieten, um in wenigen Wochen Millionär zu werden. Zum Teil handelt es sich um regelrechte Schneeball-Systeme: Wer diesen Anbietern neue Kunden vermittelt, bekommt dafür Geld. Manche Angebote sind klar Betrug.

Sehr deutlich formuliert Volker Schilling, Vorstand der Vermögensverwaltung Greiff Capital Management, seine Einschätzung hierzu: „Die Angebote von Finanzcoachings, Schnell-reich-werden-Seminaren und Besser-erfolgreich-traden-Strategien werden nicht nur abstruser, sondern sind schlichtweg oft Betrug.“

Woran erkennt man unseriöse Angebote?

Wichtig ist es, zu wissen, wie Finfluencer ihr Geld verdienen und welcher Herkunft sie sind. Ein Warnsignal sind Werbepartnerschaften – gerade mit Finanzpartnern. Es kostet Glaubwürdigkeit, wenn Finfluencer dann die Partner-Produkte empfehlen und ihre Unabhängigkeit aufs Spiel setzen. Schwierig sind auch sogenannte Affiliate-Links – also Verlinkungen zu Produkt-Anbietern. Der Finfluencer verdient mit, wenn Anleger über diesen Link etwas kaufen. Mit viel Reichweite kann man viel Geld verdienen.

Immer sinnvoll ist es, Informationen selbst gegenzuchecken und auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Man kann auch mehreren Finfluencern folgen, um sich ein umfassenderes Bild zu machen. Gerade in schlechten Börsenzeiten – wenn das Depot im Minus ist – empfiehlt es sich, angeblich „heißen Tipps“ zu misstrauen – und sich nicht verrückt machen zu lassen.

Fazit: Ein Finfluencer kann niemals die klassische, persönliche und vor allem individuelle Finanzberatung ersetzen.

(Quellen: Handelsblatt, Tagesschau.de)

Wenn Sie unsicher sind oder Betrug wittern, scheuen Sie sich bitte nicht, uns anzusprechen. Ihr Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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