InvestNews 22.11.2023

Guten Tag liebe Leser:innen,

am Kapitalmarkt zeigt sich die Verwundbarkeit der USA. Ihr Lebensstil, bislang finanziert von geduldigen Investoren aus aller Welt, ist nicht nachhaltig. Der gefährlichste Gegner der USA ist nicht China, Russland oder der Iran, sondern die eigene Augenblicksgier.

Eine lautlose Krise macht sich breit: Es geht um den größten Schuldner der Welt, die USA, der einerseits das Tempo der Verschuldung in diesem Jahr enorm gesteigert hat und andererseits Mühe hat, neue Finanziers zu finden, die ihn refinanzieren. Die Gründe für diese Entwicklung nimmt das Medienunternehmen The Pioneer unter die Lupe:

Es fehlen Käufer für die amerikanischen Schuldtitel.

In den USA gibt es kein nennenswertes Sparvermögen. Der Hauptankäufer für Staatsanleihen war bisher China, doch das Reich der Mitte hat seine Bestände an amerikanischen Staatsanleihen sehr reduziert. Auch die US-Banken und die amerikanische Notenbank fallen weitestgehend als Käufer aus.

Die Zinsspekulation verunsichert die Märkte.

Die Investoren sind verunsichert. Sie spekulieren freihändig darüber, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöhen oder auf dem aktuell hohen Niveau halten können.

Die Krise wird durch ihre Vertuschung größer.

Die aktuelle Anleihenkrise wird von der Politik und den großen Banken durch Schweigen begleitet. Die Aktienkurse reflektieren das gestiegene Risiko. Die Bank of America wurde am stärksten getroffen, mit einem Kursrückgang von 22 Prozent im letzten Jahr und 12 Prozent seit Jahresbeginn.

Zweifel an der Tragfähigkeit der US-Schulden.

Die US-Regierung hat in diesem Jahr frische Anleihen im Wert von 18,3 Billionen Dollar vergeben. Die aktuelle Verschuldung der USA hat die Marke von 33,5 Billionen US-Dollar überschritten. Die beiden großen Parteien werfen sich das hohe Verschuldungstempo gegenseitig vor, um dann ein ums andere Mal die Schuldengrenze nach oben zu verschieben.

Unser Fazit:

Dieser Bericht zeigt uns, dass auch die größte Währung dieser Welt ihre Schwächen haben kann und wird. Daher können sich US-Investitionen trotz guter Performance wegen möglichen Währungsschwankungen auch mal deutlich negativ entwickeln. Daher immer auch einen Blick „in“ die Fonds werfen. Der MSCI World Index (ein sehr beliebtes Anlageinstrument bei Indexfonds) beispielsweise besteht zu über 65% aus US-Titeln. Wir analysieren diese Zusammensetzung und verwenden daher lieber flexiblere Strategien, um ausgewogenere Portfolios zusammen zu stellen.

(Quelle: ThePioneer)

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: Goldman Sachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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