InvestNews 15.08.2023

Guten Tag liebe Leser,

in Deutschland spürt man einen Wandel, von Masseninsolvenzen ist die Rede. Und tatsächlich: Schlendert man durch die Innenstadtgassen kleiner und mittelgroßer Städte, so wird genau das hier auch sichtbar! Viele Ladenlokale stehen bereits leer, Restaurants schließen oder machen nur noch teilweise auf, Geschäftshäuser verfallen. Neue Geschäftsmodelle – egal ob vor oder nach der Pandemie gegründet – verlieren an Attraktivität. Wohl dem, der hier bodenständig geblieben ist.

WeWork: Fragwürdiges Geschäftsmodell vor Totalverlust?

Die Idee war gut: WeWork mietete Büroflächen an, hübschte diese auf und vermietete sie dann teuer weiter. In Zeiten von Home-Office, Freelancing und Co-Working ein durchaus lukratives Geschäftsmodell. WeWork, das war lange ein aufstrebendes Start-up und Adam Neumann der Prototyp des grenzenlos selbstbewussten Gründers.

Doch das Geschäftsmodell funktionierte nicht. Nun räumt WeWork wegen Geldproblemen „erhebliche Zweifel“ am eigenen Fortbestehen ein. Die Aktie des Start-ups hat drastisch an Wert verloren. Adam Neumann musste schließlich zugeben, dass ihm die Sache wohl zu Kopfe gestiegen ist. 47 Milliarden Dollar war seine Firma WeWork wert gewesen, als er sie im Oktober 2019 an die Börse bringen wollte. Doch das Vorhaben platzte, und am Ende des Jahres waren bloß noch sieben Milliarden übrig. Der abgeblasener Börsengang kostete Tausende Mitarbeiter den Job. Schließlich übernahm der japanische Softbank-Konzern, einer der Investoren, WeWork.

Fragwürdig war das Geschäftsmodell von Anfang an, denn auch in schlechten Zeiten müssen Fixkosten wie Mieten bezahlt werden. Wenn die Kundschaft ausbleibt, bleiben auch die Einnahmen aus und die Konkurrenz schläft bekanntlich auch nicht.

Das offizielle Statement zu den Liquiditätsproblemen kann zwar bedeuten, dass WeWork kurz vor der Insolvenz steht, könnte aber auch ein Schachzug sein, bessere Konditionen mit Vermietern aushandeln zu können. Für die Investoren hat es sich jedenfalls nicht ausgezahlt, Geld in das Unternehmen zu stecken. Als WeWork 2021 schließlich der Börsengang gelang, betrug der Ausgabekurs immerhin 11,70 Euro. Nun dümpeln die Papiere bei 14 Cent herum – das ist verdammt nahe am Totalverlust. Und himmelweit entfernt von den 47 Milliarden Dollar, die Adam Neumann einst die Sinne vernebelt hatten.

Fazit: Hochmut kommt vor dem Fall.

(Quelle: Süddeutsche)

Bier-Reinheitsgebot: Hopfen, Malz, Hefe & (Ab-)Wasser?

In Kalifornien braut sich was zusammen. Die Firma Epic Onewater aus San Francisco hat per Sondergenehmigung mehrere Tausend Dosen Bier mit gereinigtem Abwasser abgefüllt. Entstanden ist dabei ein Getränk, das als helles, leichtes Blondes beschrieben werden kann – hergestellt im Kölsch-Stil. Möglicherweise könnte das die bestehenden Vorschriften für gereinigtes „Grauwasser“ bald ändern.

Für kalifornisches Grauwasser liegt ein Entwurf vor, der die direkte Einleitung von höchstgeklärtem Brauchwasser in die Trinkwassersystem von Städten und Gemeinden erlauben würde. Andere von Dürre betroffene Bundesstaaten wie Texas, New Mexico oder Arizona feilen an entsprechenden Gesetzen. San Francisco schreibt inzwischen für Gebäude ab 9000 qm Abwasserreinigungsanlagen vor.

Bisher schloss auch die Weltgesundheitsorganisation WHO die Grauwasser-Verwendung weitgehend aus. Doch mit der rasanten Entwicklung der Technologien und dem steigenden Bedarf an Frisch- und Trinkwasser diskutiert die WHO eine Überarbeitung ihrer seit 2006 geltenden Empfehlungen.

Fazit: Führt uns der Klimawandel zum Bier 2.0?

(Quelle: Handelsblatt)

Sommer, Sonne, Lust auf ein kühles Blondes? Eine genußreiche Woche wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

×

Gesprächstermin anfragen