InvestNews 13.12.2022

Gute Tag liebe Leser,

in 11 Tagen ist Heiligabend. Die Vorfreude in diesem Jahr – ohne Einschränkungen – ist deutlich zu spüren. Die Weihnachtsmärkte sind randvoll, eine Weihnachtsfeier reiht sich an die nächste und der Straßenverkehr kollabiert wie in jedem Jahr und trotzt der Energiekrise.

Ist es nun Unvernunft oder Verdrängen, dass die Bevölkerung sich nicht von Pandemie und Krieg davon abhalten lässt, Spaß und Freude zu haben? Das entscheidet wohl jeder für sich selbst.

Schaut man auf die reinen Fakten, muss man sich allerdings schon die ein oder andere Frage stellen:

Das Geschäft mit dem Krieg: Frieden schaffen mit noch mehr Waffen?

Des einen Leid ist des anderen Freud: Für die Mitarbeiter der großen Rüstungsfirmen fällt in diesen europäischen Kriegszeiten, die begleitet werden von Aufrüstungsprogrammen in China und den Vereinigten Staaten, Weihnachten und Ostern zusammen. Das Geschäft mit dem Militärgerät boomt – in den Rüstungsschmieden Amerikas und Deutschland werden Sonderschichten gefahren.

Die weltweiten Militärausgaben – das beinhaltet nicht nur Waffensysteme, sondern auch Wartungskosten und Personal – sind im vergangenen Jahr das erste Mal über 2 Billionen US-Dollar gestiegen. 

Die Nato gibt schon heute sehr, sehr viel mehr Geld für Waffen und Ausrüstung aus als Russland. Die Entstehung einer Aufrüstungsspirale, in der sich Parteien immer wieder gegenseitig zum Aufrüsten ermuntern, scheint unumgänglich. Und doch ist sie so gefährlich wie unvernünftig, führt sie doch unweigerlich zu einer langen Phase gewalttätiger Auseinandersetzungen.

Fazit: Gewalt mit Gewalt zu besiegen hat noch nie funktioniert. Diplomatie ist und war bisher immer noch die bessere Verteidigung. Hier sollte alles daran gesetzt werden, um diesen Weg zu stärken.

(Quelle: ThePioneer)

Politikparadox: Wasser predigen – Wein trinken

Die EU möchte ihre Energieabhängigkeit von Russland reduzieren, doch stiegen die Importe von LNG-Gas im November 2022 auf ein neues Rekordniveau. Laut dem Marktforschungsinstitut Icis hat die EU inklusive Großbritannien im Vergleich zum Vorjahr knapp 21 Prozent mehr LNG-Gas aus Russland bezogen als vor dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Grob geschätzt könnten seit Anfang des Jahres dafür fast 27 Milliarden Euro nach Moskau geflossen sein. 

Gasexperte Andreas Schröder von Icis gibt gegenüber dem Handelsblatt an, dass rund 13 Prozent der Flüssiggas-Importe aus Russland stammen und die Menge weiterhin wächst. Auch wenn Deutschland bislang keine eigenen LNG-Terminals besitzt, so dürfte einiges von den russischen Lieferungen über Zukäufe aus Nachbarländern in der Bundesrepublik ankommen.

Gelingt uns so eine wachsende Unabhängigkeit von Russland?

(Quelle: Handelsblatt)

Drei Mythen über nachhaltiges Investieren

1. Nachhaltigkeit kostet Rendite

Fakt ist aber, dass sich immer mehr Unternehmen stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten. Einerseits durch regulatorische und gesetzliche Vorgaben, andererseits durch das veränderte Verbraucher- und Investorenverhalten, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Unternehmen haben also eine wirtschaftliche Motivation, sich auf Veränderungen – in diesem Fall in Richtung Nachhaltigkeit – einzustellen.

2. Nachhaltig Investieren ist nur ein kurzlebiger Modetrend

Nachhaltige Anlagen sind schon seit über 30 Jahren auf dem Markt und bieten Lösungen für Kunden, die aus ethischen und moralischen Gründen Ihr Geld für sich ‚richtig‘ anlegen wollten. Das Bewusstsein für nachhaltiges Konsumverhalten in der Bevölkerung ist fest verankert. Ein weiterer Grund ist das veränderte Investorenverhalten. Institutionelle Anleger, Unternehmer, Stiftungen aber auch private Anleger investieren seit einigen Jahren verstärkt nachhaltig – Tendenz steigend. 

Nachhaltiges Anlegen ist also ein Klassiker und kein „Trend-Piece“ des Jahres.

3. Nachhaltigkeit ist nur etwas für Ökos

Nachhaltige Investments sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind heutzutage kein Nischenangebot mehr für Ökos und Umweltaktivisten. Nachhaltig zu investieren, bringt sogar einen doppelten Vorteil mit sich: Auf der einen Seite tut man etwas Gutes und auf der anderen Seite hat man die Chance, langfristig eine hohe und stabile Rendite zu erzielen.

(Quelle: capinside)

Wir wünschen Ihnen eine wunderbare Winterwoche. Das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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