InvestNews 08.08.2023

Guten Tag liebe Leser,

die Sommerferien in NRW sind vorbei und wir hoffen, dass alle Schulkinder und ihre Familien eine schöne stressfreie Zeit hatten. Und nein, der Sommer ist noch nicht vorbei, auch wenn das Wetter dies derzeit vermuten lässt.

Was tut sich währenddessen in der Wirtschaftswelt? Wir haben zwei Themen für Sie herausgefiltert:

Der Ölkönig Saudi Aramco

Saudi-Arabien besitzt rund ein Sechstel der globalen Ölreserven. Der staatliche Erdölkonzern Saudi Aramco verkauft das Öl an die Industriegesellschaften in der Welt. Das Unternehmen ist der Geldmotor für eine gigantische Transformation des saudi-arabischen Königreichs in eine Zukunft abseits des Öls – so der Plan. Der umstrittene Prinz Mohammed bin Salman (MBS) will das Land modernisieren und braucht hierfür die Gewinne aus dem lukrativen Ölgeschäft: Ein genialer Plan oder Größenwahn?

Der gigantische Börsengang von Saudi Aramco 2019 war mit drei Millionen Aktien auf dem Markt der größte Börsengang aller Zeiten. Der Löwenanteil von 98,5 Prozent jedoch bleibt in der Hand des Königshauses, das sich höhere Gewinne als erzielt hieraus erhofft hatte.

Die internationalen Märkte und Investmentbanken sind skeptisch, zu schlecht der Ruf des Monarchen „MBS“. Die Anleger wollen keine autoritären Entgleisungen und nebulöse Geheimnistuerei, sondern harte Zahlen und Verlässlichkeit. Zugleich ist das Land gesellschaftlich als absolute Monarchie so unmodern wie nur wenige Länder auf der Welt. Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Menschenrechte – Fremdwörter für die saudischen Adels-Elite.

Den Herrschern hingegen dämmert, dass man nicht nur auf Öl setzen kann, die Reserven sind nicht unerschöpflich. Zudem will die Herrscherdynastie mit ihren tausenden Prinzen mit ihren Familien finanziert werden. Unter dem Titel “Vision 2030” will der ehrgeizige Königssohn Wasserstoff-Technologie, Bergbau, Logistik, digitale Dienstleistungen, Start-ups fördern. Er schiebt gigantische Infrastruktur-Projekte an und investiert in Tech-Firmen.

Der Public Investment Fonds (PIF) verwaltet die riesigen Investments und erhielt in diesem Jahr weitere 80 Milliarden US-Dollar von Saudi Aramco. Der PIF hat das Ziel, dem Staat Einnahmen aus neuen Quellen zufließen zu lassen. Dafür ist er seit einigen Jahren auf gigantischer globaler Einkaufstour und erwirbt Anteile an Videospielherstellern (Activision Blizzard) und Elektroautobauern (Lucia Motors), Fußballclubs und Techfirmen wie Uber oder Meta. Gemeinsam mit dem japanischen Unternehmen Softbank ist der Fonds am Vision Fund beteiligt, der über 100 Milliarden US-Dollar in Technologieunternehmen investieren will. Doch bisher scheint der Fonds noch nicht die gewünschte Wirkung zu entfalten. Im vergangenen Jahr machte der PIF einen Verlust von elf Milliarden US-Dollar.

Fazit: Reformen in Saudi-Arabien können Fortschritt bedeutet – die Grenzen zum Größenwahn sind aber durchaus „fließend“…

(Quelle: ThePioneer)

BMW vs. Mercedes – auf der Überholspur

Dem Autobauer BMW ist es gelungen, aus dem Schatten seines Rivalen Mercedes zu treten. Pünktlich zur IAA (Internationale Automobilausstellung) im September wird BMW sein neues Elektromobil vorstellen: Futuristisches Retro-Design, Lithium-Ionen-Akkus mit Rundzellen und das Ende des BMV-Kühlergrills läuten eine neue BMW-Ära ein.

Die neue Klasse ist die Antwort auf die E-Modelle von Mercedes, die ab 2025 auf der Elektroplattform MB.EA produziert werden. Auch BMW will 2025 in Europa in Serie gehen, 2026 in China.

Doch in mehreren Punkten hat BMW klar die Nase vorn:

Fazit: Der Vergleich hinkt. Beim deutschen Marktanteil von E-Autos in China hat Volkswagen derzeit die Nase vorn.

(Quelle: ThePioneer)

Eine relaxte Woche und den Urlaubern einen guten Start in den Alltag wünscht Ihnen das Team der Müller & Veith Investment GmbH.

Zum Schluss ein Blick auf die Kapitalmärkte

Europa

Nordamerika

Asien/EM

(Quelle: GoldmanSachs)

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

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