ImmoNews der Woche

Guten Tag liebe Leser,

für die große Gruppe der zukünftigen, gegenwärtigen oder früheren Immobilienkäufer gibt es aktuell vor allem schlechte Nachrichten:

Durch rapide steigende ZinsenVerteuerung von Baustoffen und anhaltenden Handwerkermangel wird der Erwerb oder Bau eines Eigenheims für viele Interessenten zunehmend unerschwinglich. 

Hohe Inflationsraten, gestörte Lieferketten und steigende Energiepreise verteuern einst bezahlbare Vorhaben. Und die EZB dürfte mit dem Paradigmenwechsel in der Zinspolitik erst begonnen haben.

Die Stimmung verschlechtert sich in allen Bereichen der Branche, wie eine aktuelle Umfrage belegt, die vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), dem Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, durchgeführt wurde: 

Das Immobilienklima stürzt im Vergleich zum Vorquartal von 30,7 auf -5,5 ab.

Immobilienklimaindex* in allen Branchen (Büro, Handel, Wohnen, Projektentwickler)

Der stärkste Einbruch ist im Bürosektor mit -1,7 und im Handelsimmobiliensektor und Wohnsektor mit -19,5 zu verzeichnen.

Die Baufinanzierungszinsen für Kredite mit einer Sollzinsbindung haben sich von 1,4 auf 2,8 Prozent binnen drei Monaten verdoppelt. Immobilienfinanzierung ist wieder so teuer wie vor rund zehn Jahren – bereits ohne Leitzinseffekt. Gleichzeitig stiegen die Baukosten im Februar 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal für Wohngebäude um 14,3 Prozent und für Bürogebäude um 15,3 Prozent. Die anhaltende Inflation könnte zu einem weiteren Anstieg bei den Zinsen und Baukosten führen. 

Die Immobiliennachfrage geht zurück – der Effekt auf die Preise dürfte unmittelbar folgen. Auch Experten des Onlineportals Immowelt sowie Jochen Möbelt von Deutsche Bank Research glauben, dass sich der Boom bereits in diesem Jahr dem Ende zuneigt.

Entwicklung der Immobilienpreise in Deutschland seit 2004, indexiert in Prozent



Das Thema wird auch auf dem Tag der Immobilienwirtschaft in Berlin zum Politikum.

Fazit: Das große Thema der Ampel-Regierung – ein Fortschritt beim Bauen und Wohnen – braucht einen echten Impuls. Die komplexen klimapolitischen Auflagen stoßen auch im Immobilienbereich genau dann sofort an Grenzen, wenn ein externer Schock den Markt in Unordnung bringt. Die Energiewende im Bausektor bleibt, ob es gefällt oder nicht, ein Thema, das nur in Friedenszeiten problemlos funktioniert. 

(Quelle: ThePioneer)

Das Team der Müller & Veith Investment GmbH wünscht Ihnen eine motivierte Restwoche.

Wir tun nicht nur das, was wir können – wir können auch das, was wir tun.

×

Gesprächstermin anfragen