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KfW-Fördertopf schon wieder leer – Anträge erneut gestoppt

Guten Tag liebe Leser,

nur wenige Stunden nach dem Start einer neuen staatlichen Förderung energiesparender Neubauten bei der KfW gab es bereits einen erneuten Antragsstopp. Auf der Homepage der staatlichen Förderbank war am Mittwoch letzter Woche zu lesen, die Fördermittel für energieeffiziente Neubauten seien wegen der enorm hohen Nachfrage erschöpft.

Dieser Schritt kommt nicht überraschen: Schon Anfang April, als die Bundesregierung die künftigen Bedingungen für die Neubau-Förderung vorgestellt hatte, hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck gewarnt, dass davon auszugehen sei, „dass die Mittel sehr schnell ausgeschöpft werden“. Denn obwohl die bisherigen Förderprogramme sehr populär gewesen waren, hatte die Bundesregierung für die Neuauflage des Programms zunächst nur eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt.

EH40 mit Qualitätssiegel entscheidend

Nun, nachdem der erste Fördertopf bereits leer ist, müssen Interessenten noch strengere Kriterien erfüllen, um Geld vom Staat zu erhalten. Wer bis 20.04.2022 bereits einen Antrag auf die im April in Aussicht gestellte Förderung gestellt und eine Finanzierungszusage von der KfW erhalten hat, muss keine weiteren Schritte unternehmen: Dann ist die Förderung reserviert, versicherte die KfW. Der Kredit werde ausgezahlt, sobald der Finanzierungspartner den Kredit bei dem Institut abruft.

Alle anderen können künftig nur noch auf eine Neubauförderung hoffen, wenn sie das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ vorweisen können, also den Standard „EH40 mit Nachhaltigkeits-Klasse“ erreichen. Anträge für die EH40 mit Erneuerbare-Energien-Klasse (EE) und 40 Plus werden nicht mehr möglich sein.

Scharfe Kritik vom GdW

In der Branche reagierte man mit Unmut auf den erneuten Förderstopp der KfW. Der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko, bezeichnete ihn als „zweites Fiasko mit Ansage“. Es sei vollkommen klar gewesen, dass die vorgesehene Fördersumme angesichts des riesigen Bedarfs niemals ausreichen würde.

(Quelle: Handelsblatt)

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