ImmoNews 09.03.2023

Guten Tag liebe Leser,

unsere Gesellschaft wird immer älter und zum Teil immer ärmer. Viele Rentner haben zwar ein Haus, welches ursprünglich als Altersvorsorge gedacht war, aber wenig Geld zum Leben. Wie immer ist das ein „gefundenes Fressen“ für Anbieter, die nur an das Beste der Kunden denken: Nämlich ihr Geld!

Bafin warnt vor Teilverkauf von Immobilien

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin warnt vor Teilverkauf-Modellen von Immobilien, die sich häufig mit dem Versprechen finanzieller Freiheit an ältere Menschen richten. »Teilverkäufe werden als schnell, unkompliziert und lebenslang sicher angepriesen. Die Anbieter bewerben die Teilverkauf-Modelle mit Vorteilen wie dem Erfüllen lang ersehnter Wünsche und dem Erhalt finanzieller Freiheit. Zugleich behielte man die Kontrolle über die Immobilie bis hin zum Rückkauf. Tatsächlich halten Teilverkäufe vieles nicht, was die Werbung verspricht«, erklärte die Bafin.

Bei einem Teilverkauf verkaufen Eigentürmer bis zu 50 Prozent ihrer Immobilie an ein Unternehmen. Gleichzeitig bevollmächtigen sie dieses, die Immobilie später zu veräußern – spätestens im Todesfall. Bis zum Gesamtverkauf kann die Immobilie weiter bewohnt oder vermietet werden. Dafür wird ein besonderes Nutzungsrecht, in der Regel ein Nießbrauch, eingeräumt. Für die Nutzung müssen die bisherigen Eigentümer ein monatliches Nutzungsentgelt zahlen.

Aus Sicht der Bafin gibt es bei den Modellen eine ganze Reihe von Tücken. So klinge ein hoher Teilkaufpreis verlockend, daran aber bemessen sich das monatliche Nutzungsentgelt sowie der Mindesterlös und sämtliche Gebühren beim Gesamtverkauf. Doch nach einem Teilverkauf fallen weiterhin laufende Kosten der Immobilie an. Auch bekomme die Teilkauf-Firma beim Teilverkauf oder Rückkauf immer mindestens den Teilkaufpreis »plus X« für ihren Immobilienteil, selbst wenn die Immobilie nicht im Wert gestiegen sei.

Tatsächlich ist das monatliche Nutzungsgeld eine unkalkulierbare Größe. Oft wird der Teilkaufpreis dadurch aufgezehrt und eine Erhöhung nach einer festgeschriebenen Laufzeit ist auch möglich. Wer das monatliche Nutzungsgeld dann nicht mehr zahlen kann, dem droht der Hausverkauf oder Auszug.

Fazit: Das Geschäft mit Senioren boomt und führt oft nur zu fadenscheinigen Vorteilen.

(Quelle: spiegel.de)

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